Erstellung von Teilenummern vs. Kopierentwurf mit ERP-Integration

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Die effektive Verwaltung von Teilenummern ist entscheidend für die Integration von Autodesk Vault in ein ERP-System. Dies ist besonders wichtig, wenn es um komplexe Produktdesigns und die dazugehörigen Stücklisten (Bills of Materials, BOMs) geht, die grundlegende Elemente in Fertigungs- und Produktionsprozessen sind. Eine ordnungsgemäße Verwaltung stellt sicher, dass jedes Teil genau verfolgt und identifiziert wird, was eine reibungslose Kommunikation und einen reibungslosen Datenaustausch zwischen Konstruktions- und Produktionsteams ermöglicht. Diese Integration ist entscheidend für die Wahrung der Konsistenz und Genauigkeit in den verschiedenen Phasen der Produktentwicklung, von der ersten Entwurfsphase bis zur endgültigen Produktion, wodurch Fehler reduziert und die Gesamteffizienz verbessert werden.

Eine der größten Herausforderungen in diesem Prozess entsteht, wenn die Teilenummern nicht in Vault selbst, sondern extern von einem ERP-System generiert werden. Diese Herausforderung wird besonders deutlich, wenn das Tool „Copy Design“ von Vault verwendet wird, mit dem Baugruppen und Komponenten schnell dupliziert werden können, was häufig die Zuweisung neuer Teilenummern erfordert.

Während Vault Teilenummern automatisch auf der Grundlage von Dateinamen oder Nummerierungsschemata generieren kann, verlassen sich viele Unternehmen bei der Generierung von Teilenummern auf ERP-Systeme.

Dies führt zu Komplikationen, da das Standardverhalten von Vault beim Kopieren von Designs nicht berücksichtigt, dass Nummern aus einem externen ERP-System gezogen werden müssen. In solchen Fällen sind benutzerdefinierte Lösungen erforderlich, um sicherzustellen, dass die Teilenummern korrekt zwischen Vault und dem ERP-System synchronisiert werden.

 

Design und ERP-Teilenummern kopieren

Copy Design ist eine leistungsstarke Funktion, mit der Benutzer durch Duplizieren von Baugruppen und Komponenten schnell neue Versionen bestehender Konstruktionen erstellen können. Sie rationalisiert den Konstruktionsprozess und ermöglicht es Ingenieuren, bestehende Konstruktionen mit minimalem Aufwand wiederzuverwenden. Wenn jedoch Teilenummern von einem ERP-System vorgegeben werden, kann das Standardverhalten des Werkzeugs, das Teilenummern auf der Grundlage von Dateinamen oder einem definierten Vault-Nummerierungsschema zuweist, zu Inkonsistenzen führen.

Wenn beispielsweise das ERP-System für die Generierung von Teilenummern verantwortlich ist, können die von Copy Design zugewiesenen Teilenummern temporäre Platzhalter sein. Dies kann zu Problemen bei der Übertragung von Stücklistendaten aus Vault in das ERP-System führen, da die Teilenummern in Vault möglicherweise nicht mit denen übereinstimmen, die das ERP-System benötigt.

 

Individuelle Nummernanbieter für die ERP-Integration

Um die Herausforderung der Synchronisierung von Teilenummern zwischen Vault und einem ERP-System zu lösen, kann ein benutzerdefinierter Nummernanbieter implementiert werden. Mit dieser Lösung kann Vault während des Kopiervorgangs direkt mit dem ERP-System kommunizieren und sicherstellen, dass den kopierten Komponenten und Baugruppen die richtige Teilenummer zugewiesen wird, bevor sie in Vault gespeichert werden.

 

copy design - pic 1

Quelle: https://www.autodesk.com/support/technical/article/caas/tsarticles/ts/01DuICSDHpxreDz4jDRh1Y.html 

Der benutzerdefinierte Nummernanbieter arbeitet auf dem ADMS, d. h. er läuft auf dem Vault-Server und nicht auf dem Client. Dadurch kann er Prozesse wie die Nummerngenerierung zentral abwickeln und die Konsistenz zwischen allen Benutzern, die mit Vault interagieren, sicherstellen.

Durch die Erweiterung des ADMS können Sie mit benutzerdefinierten Nummernanbietern eine benutzerdefinierte Geschäftslogik für die Generierung von Teilenummern implementieren.

Diese Logik kann die Abfrage externer Systeme (z. B. ERPs) und die Anwendung spezifischer Nummerierungsregeln umfassen.

Da der benutzerdefinierte Nummernanbieter auf dem Server ausgeführt wird, kann er über APIs mit externen Systemen (z. B. einem ERP) verbunden werden. Auf diese Weise kann Vault bei Vorgängen wie Copy Design Teilenummern aus anderen Systemen abrufen oder in andere Systeme übertragen und sicherstellen, dass die Teilenummern zwischen Vault und den externen Systemen synchronisiert bleiben.

Der Anbieter der benutzerdefinierten Nummer würde die Teilenummern über eine API aus dem ERP-System abrufen. Wenn das ERP-System eine API bereitstellt, die die Nummerngenerierung unterstützt, kann der benutzerdefinierte Anbieter automatisch die nächste verfügbare Teilenummer während des Kopiervorgangs anfordern. Diese Nummer wird dann auf die neuen Komponenten in Vault angewendet, wodurch die Teilenummern in beiden Systemen angeglichen werden.

 

Um diese Interaktion auszuführen, wird powerJobs verwendet, um spezifische automatisierte Logik/Code in Vault auszuführen, wie z. B. das Abrufen und Zuweisen von Teilenummern aus einem ERP-System während oder nach dem Copy-Design-Prozess. Die Rolle von powerJobs in diesem Zusammenhang wäre im Einzelnen folgende:

  1. Automatisierung von API-Aufrufen: powerJobs kann die API-Anfragen an das ERP-System automatisieren, um die nächste verfügbare Teilenummer während des Copy-Design-Prozesses abzurufen. Dies macht manuelle Eingriffe überflüssig und stellt sicher, dass die richtigen Teilenummern sofort zugewiesen werden.

  2. Handhabung von Platzhalter-Nummern: Wenn keine ERP-API verfügbar ist, kann powerJobs Platzhalternummern in Vault generieren und später aktualisieren, wenn das ERP-System die korrekten Teilenummern bereitstellt (z. B. nach der Freigabe von Artikeln oder zu einem anderen festgelegten Zeitpunkt).

  3. Automatisieren von Aktualisierungen in Vault: powerJobs kann die aus dem ERP-System abgerufenen Teilenummern automatisch auf die duplizierten Dateien oder Komponenten in Vault anwenden und so sicherstellen, dass die Teilenummern und Dateinamen in beiden Systemen korrekt synchronisiert werden.

 

Manuelles Rebranding von Teilenummern mit powerJobs

Obwohl die automatische Generierung von Teilenummern während des Copy Designs ideal ist, gibt es Szenarien, in denen eine manuelle Nachbearbeitung erforderlich ist. In diesen Fällen kann eine benutzerdefinierte Menütaste für das Rebranding oder die Aktualisierung von Teilenummern, die von der COOLORANGE-Software powerJobs unterstützt wird, implementiert werden, um bereits erstellte Teilenummern zu bearbeiten.

Diese maßgeschneiderte Lösung funktioniert folgendermaßen:

  • Nach Platzhalter-Teilenummern suchen: Die benutzerdefinierte Schaltfläche identifiziert kopierte Dateien mit Platzhalter-Teilenummern, denen oft der Zusatz „Kopie von“ vorangestellt ist. Dadurch wird sichergestellt, dass nur Dateien mit vorläufigen Teilenummern für die Aktualisierung ausgewählt werden.

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  • Neue Teilenummern vom ERP anfordern: Wenn das ERP-System die Quelle der Teilenummern ist, kann das Tool über eine API mit dem ERP-System kommunizieren, um gültige Teilenummern abzurufen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Teilenummern mit dem Nummerierungsschema des ERP übereinstimmen, was eine falsche Ausrichtung in der Stückliste verhindert.

  • Neue Teilenummern auf Vault-Dateien anwenden: Sobald die richtigen Teilenummern abgerufen wurden, aktualisiert das Tool die Dateien in Vault. Es ändert sowohl die Teilenummern-Eigenschaft als auch, falls erforderlich, den Dateinamen, um sicherzustellen, dass die Teilenummer und der Dateiname übereinstimmen.

  • Optional: Dateien umbenennen: In Szenarien, in denen der Dateiname mit der Teilenummer übereinstimmen muss (eine häufige Anforderung in ERP-integrierten Umgebungen), kann die benutzerdefinierte Schaltfläche auch die Dateien umbenennen, um die neu zugewiesenen Teilenummern wiederzugeben. Dadurch wird die Konsistenz zwischen der Stückliste, dem Vault und dem ERP-System sichergestellt.

Durch den Einsatz von powerJobs wird dieser manuelle Rebranding-Prozess effizient und nahtlos, reduziert Fehler und stellt sicher, dass die Teilenummern in allen Systemen korrekt synchronisiert sind. Dies bietet Flexibilität und ermöglicht es Unternehmen, bei Bedarf manuell einzugreifen, während sie gleichzeitig von der Leistungsfähigkeit und Effizienz von Copy Design profitieren.

 

Die Verwaltung von Teilenummern in einer Multisystemumgebung erfordert eine sorgfältige Planung, insbesondere wenn Teilenummern extern von einem ERP-System generiert werden. Das Autodesk Vault-Tool „Copy Design“ vereinfacht zwar die Erstellung neuer Konstruktionen, muss aber für die Handhabung von Teilenummern aus einem ERP-System angepasst werden.

Benutzerdefinierte Nummernanbieter und manuelle Rebranding-Tools, die auf powerJobs von COOLORANGE basieren, bieten die nötige Flexibilität und Kontrolle, um eine genaue Synchronisierung von Teilenummern zwischen Vault und ERP-Systemen zu gewährleisten.

Diese Lösungen ermöglichen es den Unternehmen, die Genauigkeit der Stücklisten aufrechtzuerhalten, manuelle Fehler zu reduzieren und sicherzustellen, dass ihre Konstruktions- und Produktionsprozesse rationalisiert bleiben, selbst in komplexen Umgebungen, in denen die ERP-Integration eine entscheidende Rolle spielt.

 

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